Zurückgekehrt aus Frankfurt, rezensiere ich heute wieder einmal die Weltliteratur zum Thema Hamster. Heute: Ein Klassiker – Brehms Tierleben. In der 11. Auflage von 1970 steht u.a. folgendes: „Große, plumpe Gestalten mit tief gespaltener Oberlippe und bedeutenden Backentaschen“, so werden die Hamster dort beschrieben, wobei sich Brehm auf meinen wilden europäischen Verwandten, den Feldhamster bezieht. Höre ich hier schon einen negativen Unterton heraus? „Die Augen sind groß und hell, die Beine sind kurz und mit kurzen Krallen bewehrt“, heißt es dort weiter. Dies bringt mich zu der Überzeugung, dass Brehm bzw. seine Nachfolger zu diesem Zeitpunkt noch nie einen lebenden (Feld)Hamster gesehen hatten – HELLE Augen? „Dem Wesen nach ist der Hamster ein griesgrämiger und bissiger Geselle“ – wer so etwas verfasst, hat das wahre Wesen eines Großen Nagers einfach noch nicht erfasst! IHR wisst es ja besser: Wir Nager sind Philosophen und möglicherweise häufig in uns gekehrt – das als griesgrämig zu verkennen, heißt jedoch, unser Wesen zu verkennen! Immerhin wird Der Hamster in Brehms Tierleben weiterlesen