Schlagwort-Archive: Artenschutz

Feldhamster werden mit einer Röhre in ein vorgebohrtes Loch im Feld ausgesetzt.

Nachrichten von den Feldhamstern

Foto: Thomas Tröster
Gute Nachrichten von den Feldhamstern: Anfang August gaben die zuständigen Mitarbeiter bekannt, dass die Feldhamster-Population im Mannheimer Bösfeld Nachwuchs bekommen hätten. Schon seit 2007 bemüht sich die Stadt Mannheim, die dortige Feldhamster-Population durch Artenschutz-Maßnahmen und auch durch Aussetzen von Feldhamstern zu vergrößern und zu stabiliseren.
Nähere Infos dazu findet ihr hier:

https://www.mannheim.de/de/service-bieten/umwelt/artenvielfalt/feldhamster-in-mannheim

https://www.mannheim24.de/mannheim/mannheim-aussterben-bedroht-freigelassene-feldhamster-haben-nachwuchs-12217263.html

Foto eines roten Mangalitza-Wollschweins

Gestatten: Ich bin ein Wollschwein

Nein, natürlich habe ich, der Große Nager, mich nicht plötzlich verwandelt: Heute möchte ich euch die gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2019 vorstellen – das Wollschwein. In unserem Bild ein Rotes, es gibt auch Blonde und Schwalbenbäuchige. Eine der ältesten Schweinerassen Europas, und wie viele alte Nutztierrassen leider vom Aussterben bedroht in unserer immer einheitlicher und damit kraft- und farbloser werdenden Welt. Gegen die Farblosigkeit: Kauft mehr Comics! Kauft mehr abgefahrene Comics! Und für die Schweine und die Vielfalt: Achtet darauf, was ihr nagt – esst, meine ich, und woher es kommt!
Mehr über die Wollschweine – und auch, warum es wichtig ist, alte Nutztierrassen zu erhalten – lest ihr z.B. auf den Seiten der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen: http://www.g-e-h.de/pressemitteilungen

Bild von einem Feldhamster im Mannheimer Bösfeld

Initiative Feldhamsterland

Im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ wurde kürzlich die Initiative „Feldhamsterland“ gestartet. Ehrenamtliche Helfer sollen mehr Wissen über den fast ausgestorbenen Feldhamster sammeln, Modellprojekte in Thüringen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen sollen feldhamsterfreundliche Landwirtschaftsformen erproben. Drücken wir meinem Anverwandten die Daumen, dass es was hilft!

Foto: Thomas Tröster, zeigt einen Feldhamster im Mannheimer Bösfeld

Eine bessere Welt für Küken

(Bildquelle: http://www.oekotierzucht.de/presse/)
Heute widme ich mich mal wieder dem Tierschutz: Im Januar 2017 kündigte Landwirtschaftsminister Schmidt an, das sog. „Kükenschreddern“ – das Töten von männlichen Küken – noch im laufenden Jahr zu verbieten. Ist daraus etwas geworden? Meines Wissens nicht. Aber es gibt jetzt erfreulicherweise auch in ganz normalen Supermärkten immer öfter Eier mit dem „Bruderhahn„-Aufkleber – d.h., dass die Eier etwas teurer sind, dafür aber die „nutzlosen“ Brüder der Legehennen mit aufgezogen werden. Und die Ökologische Tierzucht gGmbH setzt sich z.B. für die Züchtung von modernen Zweinutzungshühnern ein, die sowohl als Legehennen als auch als Masthähnchen gleichermaßen geeignet sind. Übrigens: Am Samstag findet in Berlin wieder die „Wir haben es satt“-Demo für eine (umwelt)gerechte Landwirtschaft statt!

Links zum Weiterlesen:

https://www.bruderhahn.de/

http://www.oekotierzucht.de/

https://www.wir-haben-es-satt.de/

Immer weniger Vögel und Insekten

Mittlerweile kann ich als Großer (und damit natürlich auch Weiser) Nager ja manchmal nur noch den Kopf schütteln über euch Menschen. Zum Beispiel, wenn ich gestern und heute von zwei neuen Studien über die Zahl der Vögel und Insekten lese:  75% weniger Biomasse bei Fluginsekten innerhalb von 27 Jahren, heißt es da  – und das in deutschen Schutzgebieten, in denen keine Insektizide o.ä. eingesetzt wurden. Und – eigentlich logisch, immerhin leben Vögel größtenteils von Insekten – so heißt es heute in einer Meldung: 12,7 Millionen Vogelbrutpaare weniger in zwölf Jahren in Deutschland.  Und wusstet ihr, dass nur vier Großkonzerne weltweit 70% des Handels mit Agrarrohstoffen kontrollieren – darunter auch Saatgut? Schon komisch, wie ihr eure Prioritäten setzt, kann man da als Tier nur nagen – sagen, meine ich natürlich. Vielleicht probiert ihr stattdessen mal die Solidarische Landwirtschaft aus?  

Patenschaftsurkunde Angler Sattelschwein

Schützen durch Aufessen!

Mit Schweinen hatten wir es bei unseren Abenteuern bislang eher weniger zu tun, zugegeben. Weil es aber auch diesen klugen und sozialen Tieren im normalen Leben eher weniger gut geht, haben meine beiden Diener neben ihrer Patenschaft für einen Westfälischen Totleger und für einen Feldhamster jetzt auch eine Patenschaft für ein Angler Sattelschwein übernommen und unterstützen damit den Tierpark Arche Warder, der sich für die Züchtung dieser bedrohten Nutztierrasse einsetzt.

Man kann aber auch auf andere Weise etwas für bedrohte Schweinerassen und ein gutes Schweineleben tun: Schützen durch aufessen, heißt hier das Motto – indem man Schweinehalter unterstützt, die bedrohte Tierrassen halten und sie konsequent im Freien wühlen und suhlen lassen. Hier mal eine kleine Auswahl – zu finden auch auf unserer Homepage unter Schützen durch Aufessen! weiterlesen

Feldhamster werden mit einer Röhre in ein vorgebohrtes Loch im Feld ausgesetzt.

Feldhamster ausgewildert

Foto: Feldhamster werden mit einer Röhre in ein vorgebohrtes Loch im Feld ausgewildert, (C) Thomas Tröster
Die Stadt Mannheim hat ein eigenes Schutzprogramm für die Feldhamster in ihrem Stadtgebiet (notgedrungen – das war eine Auflage für den Bau der SAP-Arena in der Nähe des Geländes im Jahr 2001…) und lässt auf dem Bösfeld jedes Jahr Feldhamster auswildern, die zuvor im Heidelberger Zoo gezüchtet wurden. Das Bösfeld gilt in Deutschland als größter Rückzugsort meiner wilden Kollegen – und das sind dort ganze 80 Tiere…!
Auch die örtlichen Landwirte unterstützen die Nager, indem sie Getreidestreifen nach der Ernte stehen lassen und auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Nötig fürs Überleben sind nämlich ausreichend Nahrung, Sichtschutz und zusammenhängende Biotope. Leider hat die grün geführte  Landesregierung von Baden-Württemberg keine Gelder freigegeben für die Vernetzung des Bösfelds mit dem in der Nähe gelegenen Maimarktgelände – so hätte man sonst ein noch größeres Gebiet schaffen können für die wilden Kumpel. Gut, sie mögen nicht so kultiviert sein wie unsereiner als Goldhamster und Philosoph – aber sie haben unseren Schutz verdient!
Wie lange wird es wohl noch Feldhamster in Deutschland geben?

Mehr über die Auswilderung könnt Ihr hier lesen, auf den Seiten der Stadt Mannheim.
Mehr über Schutzprojekte für den Feldhamster findet ihr hier.

Patenschaftsurkunde Hamster

Feldhamster-Patenschaft

Nach ihrer Patenschaft für einen Westfälischen Totleger haben meine beiden Diener, die Chronisten meiner Abenteuer (nach meinem Diktat) nun auch eine Patenschaft für einen Feldhamster übernommen, bei der AG Feldhamsterschutz. Mein wilder Kollege ist nämlich in Deutschland extrem gefährdet! Mehr Infos über Tierschutz-Projekte gibt es auch auf dieser Homepage unter Helden brauchen Hilfe.

AG Feldhamsterschutz, www.feldhamster.de

Der Große Nager als Tier des Jahres 2016!

Nun gut, zugegeben – ich bin es nicht höchstpersönlich, der von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild als Tier des Jahres 2016 gewählt wurde. Der Feldhamster ist es! Und er hat es auch wahrlich verdient und nötig, der Kollege, dass auf sein Schicksal aufmerksam gemacht wird! „Der Feldhamster ist ein besonders drastisches Beispiel für den Wandel in der Existenz von Tierarten innerhalb nur weniger Jahrzehnte, verursacht durch den Menschen, seine Ausbreitung und technischen Methoden“, heißt es etwas in der Stellungnahme der SdWi. Der Feldhamster ist akut vom Aussterben bedroht! Wie kann man ihm helfen? Dazu haben meine Diener auf dieser Homepage etliche Informationen gesammelt, z.B. über Feldhamster-Patenschaften bei der Deutschen Wildtierstiftung oder bei der AG Feldhamsterschutz. Klickt mal rein!

Patenschaftsurkunde Wilhelma Westfälischer Totleger

Neue Paten für den Totleger

Helden brauchen Hilfe – wenn es sich dabei um Exemplare bedrohter Nutztier- oder Wildtierrassen handelt, auf alle Fälle! Daher haben meine beiden Diener eine Patenschaft für einen Westfälischen Totleger im Zoo der Stuttgarter Wilhelma übernommen, also quasi für einen Artgenossen meines Basi-Kumpels! Meines Wissens nach handelt es sich dabei allerdings nicht um einen echten Basilisken; obwohl man das natürlich nie so genau wissen kann, so lange ihm nicht das Hühnchen geraubt wird…! Und das wird in der Wilhelma wohl nicht passieren: In Baden-Württemberg ist die Wilhelma der einzige Zuchtbetrieb, der die Kriterien der von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen (GEH) anerkannten ARCHE-Projekte erfüllt.

Wir wünschen uns, dass sich noch mehr Verbaucher bewusst dafür entscheiden, nur noch Produkte von artgerecht gehaltenen Tieren zu verzehren!